Qualifikationsbaustein 50

Analyse des Verschraubungsprozesses

Im Rahmen des Qualifikationsbausteins 50 der VDI/VDE-MT 2637 werden Schraubverbindungen mit Originalbauteilen untersucht, um das Verhalten in Bezug auf die schraubtechnisch relevanten Kenngrößen zu klären, sowie ggfs. notwendige Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Diese gilt es dann mittels Wissensaufbau, Wissenserhalt (Erfahrung) und Wissenstransfer im Sinne eine Qualitätsmanagements laufend zu verfolgen.

Der Ablauf einer typischen Qualifizierungsmaßnahme gem. Q50 gestaltet sich wie folgt:

  • Festlegung und Durchführung von Schraubfallanalysen (unter möglichst seriennahen Rahmenbedingungen)
  • Ganzheitliche Betrachtung der schraubtechnisch relevanten Prozesse

Zu beachten ist, dass sich die Maßnahmen an Personen mit mehrjähriger Berufserfahrung im schraubtechnischen Bereich richten.

Im Rahmen des Qualifikationsbausteins 50 werden folgende relevante technische Regelwerke behandelt: VDI 2230, ISO 8992, ISO 898, DIN EN ISO 16047, DIN 7500, VDA 235-203, VDI/VDE 2645, VDA 235-101, DIN 267, DIN EN 15865, ISO 3269, ISO 4042, ISO 10683, ISO 10684, VDI/VDE 2862, VDA Band 5.2, VDI 5610

Kompetenzerwerb:

Kompetenz Kennen Können Beherrschen
Schraubverbindungen und deren Eigenschaften X
Werkstoff- und Oberflächeneigenschaften von Bauteilen X
Montageprozess der zu erstellenden Schraubverbindung X
Einflussgrößen auf den Zielparameter, siehe Diagramm Einflussgrößen in Bild 1 und Bild 2 X
Analysemethodiken (z. B. FMEA) X
Durchführung von Analysen X
Verwendete Schraubwerkzeuge und deren Parameter X
Interpretation von Verschraubungsversuchen z. B. Schraubkurven, Statistik X
Einsatz von statistischen Verfahren X
Wissensaufbau, Wissenserhalt (Erfahrung) und Wissenstransfer X