Akademie der Schraubverbindung schließt sich dem VQWS an

28. März 2023

Wissenstransfer und Mitgestaltung

AUGSBURG, 28. März 2023. Die Einhaltung von Richtlinien und Normen sowie die Aus- und Weiterbildung von qualifiziertem Fachpersonal sind ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs der deutschen Industrie. Hohe Standards und ein Qualifikationsniveau nach aktuellem Stand der Wissenschaft und Technik sind zudem Garanten für wirtschaftliches, wettbewerbsfähiges Produzieren und risikoarmes Handeln.

Der Verband für Qualifikation und Wissenstransfer in der Schraubtechnik e.V., kurz VQWS, fördert die technische Bildung in der angewandten Schraubtechnik. Dies geschieht insbesondere durch die unabhängige Prüfung, Bewertung und Zertifizierung von Ausbildern in der angewandten Schraubtechnik. Grundlage für diese Tätigkeiten bilden die aktuelle Geschäftsordnung, die Zertifizierungsordnung des Verbands sowie die Richtlinienreihe VDI/VDE-MT 2637. Unterstützt wird er dabei von der Akademie der Schraubverbindung. Das Schulungsunternehmen aus Bayern ist seit kurzem Mitglied des VQWS.

Der Vorstandsvorsitzende des VQWS, Hans-Martin Hanke, begrüßt das neue Unternehmen im Kreis der Mitglieder: „Wir freuen uns, dass mit der AdSV ein renommierter Anbieter aus dem Schulungsbereich der Schraubtechnik zum VQWS gestoßen ist.“ Damit erhalte das Thema Wissenstransfer einen starken Unterstützer. Viele Trainer der AdSV seien bereits im VQWS als Mitglieder aktiv, sagte AdSV-Geschäftsführerin Catrin Junkers, „da ist es nur ein logischer Schritt, dass wir als Schulungsanbieterin mitarbeiten. Die Themen, die der VQWS verfolgt, sind für uns ebenfalls elementar.“

Ähnlich wie die AdSV betrachtet der VQWS nicht die einzelnen technischen Faktoren einer Schraubverbindung. Im Mittelpunkt steht der Mensch, der Schraubverbindungen sowohl bewertet, herstellt, überwacht als auch wartet. Daher liegt der Fokus auf dessen  Qualifikation sowie der allgemeine Wissenstransfer rund um die Schraubtechnik und wie diese in verschiedenen Disziplinen und branchenspezifischen Verwendungen eingesetzt wird. Nur eine optimale Qualifikation des Personals garantiert ein zielorientiertes Zusammenspiel aller relevanten Komponenten einer Schraubverbindung als solches, der genutzten Werkzeugen und dem Gesamtprozess. Allein das sichert den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. „Das Wissensspektrum ist gigantisch und ähnlich anspruchsvoll wie etwa bei der Schweißtechnik“, fasst es Hans-Martin Hanke zusammen.

Der VQWS, gegründet aus der Arbeitsgruppe 11 (VDI/VDE MT 2637) im Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI), setzt sich dafür ein, dass in der Schraubtechnik – ähnlich wie beim Schweißen – Standards definiert und gesetzt werden. „Unser primäres Ziel ist die Zertifizierung“, sagt Hanke. Trainer, die durch den VQWS zertifiziert werden, sollen sowohl über eine entsprechende berufliche Qualifikation, über Erfahrung als auch über pädagogisches Rüstzeug verfügen, damit das Wissen auch tatsächlich bei den Anwendern und Unternehmen ankommt. Als Kooperationspartner in Sachen Zertifizierung steht der VDI bereit. Ein entsprechender Vertrag wurde am 30. Januar 2023 unterzeichnet: „Das VDI-Logo auf unseren Zertifizierungsunterlagen zeigt auch nach aussen, welche enge Zusammenarbeit beider Organisationen besteht und welches Vertrauen der VDI in unsere Qualitätsstandards zur Umsetzung von Richtlinien setzt“, macht der erste Vorsitzende Hans-Martin Hanke deutlich.

Als gemeinsames Ziel wollen AdSV und VQWS zudem erreichen, dass die Qualität in der Vermittlung von Wissen zur Verschraubungstechnik nicht von unseriösen Anbietern untergraben wird. „Hier geht es um Sicherheit und um langfristige Wirtschaftlichkeit für alle Beteiligten“, machte Catrin Junkers deutlich. Für sie und Hans-Martin Hanke kann es daher nur darum gehen, „Standards zu definieren und diese transparent zu veröffentlichen, damit die Branche auf Richtwerte und Vorgaben bei der Bestellung von Trainern oder Dienstleistern zurückgreifen und diese abfragen kann“.